Richard Friesenecker, GF Bauernladen Freistadt, bietet auch eingefleischen Coffee-to-go-Trinkern eine umweltfreundliche Alternative.

Bauernladen Freistadt: Nachhaltig und regional

„Wir werfen nichts weg!“, ist das Credo von Richard Friesenecker, dem Geschäftsführer des Bauernladens am Freistädter Hauptplatz. Die Einkaufsmengen werden deshalb knapp kalkuliert und es könne schon einmal vorkommen, dass am Nachmittag kein Brot oder kein frischer Salat mehr vorrätig sei. „Aber das nehmen unsere Kunden in Kauf“, so Friesenecker.

Der bewusste und respektvolle Umgang mit Lebensmitteln ist dem Mühlviertler in die Wiege gelegt worden, ist er doch auf einem Bauernhof aufgewachsen, den er jetzt selbst weiterführt. Wichtig ist ihm, dass das, was man einkauft, möglichst bio ist und aus der Region kommt. Und auch die Verpackung ist Teil seines nachhaltigen Konzepts: „Wir verwenden so wenig Verpackungsmaterial wie möglich und achten darauf, die Umwelt damit nicht zu schädigen“, erklärt er. Die Initiative #ichbinsoplastikfrei hat er von Beginn an unterstützt. Und auch seine Kunden haben bereits ein Bewusstsein für das Thema entwickelt: Viele verwenden Stoffsackerl und bringen ihre Aufbewahrungsboxen mit, wenn sie Wurst, Käse etc. einkaufen. Für das Gemüse stehen biologisch abbaubare Säcke aus Maisstärke zur Verfügung, Milch, Joghurt und Säfte sind großteils in Pfandgebinde verpackt. Und obwohl das gemütliche Bio-Café und die gut bestückte Kuchenvitrine zum Bleiben einladen gibt es auch für auch eingefleischte Coffee-to-go-Trinker im Bauernladen in Freistadt ein Angebot: den Kaffee – aus einer kleinen Freistädter Rösterei, versteht sich – im kompostierbaren Einweg-Becher aus Maisstärke.

Ganz ohne Plastik komme aber auch Friesenecker in seinem Geschäft nicht aus, bedauert er und zupft kopfschüttelnd an einem Zuckerhut aus der Gemüseabteilung, der in Plastik gehüllt angeliefert worden ist. „Es ist schon nachvollziehbar, warum der Handel auf Plastikverpackungen oft nicht verzichten will: Die Gurke verliert Wasser, wenn sie nicht in Plastik verpackt ist. Äpfel kauft man nicht einzeln, wenn sie zu sechst verpackt und in Folie eingeschweißt sind. Aber genau das will ich nicht: Die Leute sollen nicht mehr kaufen, als sie essen!“

 

Bauernladen Freistadt

Richard Friesenecker, GF Bauernladen Freistadt, bietet auch eingefleischen Coffee-to-go-Trinkern eine umweltfreundliche Alternative.