Zurück zur Natur wollen alle, nur riechen soll man´s halt nicht! Ohne Deo geht es daher nicht.
Rund um das Thema Plastiksparen bin ich immer wieder darauf gestoßen, dass ich für (relativ) viel Geld wenig Ware in viel Verpackung kaufe. Daher ist der Gedanke, so Manches selbst herzustellen, naheliegend. Gerade bei Kosmetika und Reinigungsmittel habe ich früher Substanzen eingekauft, die mir und meiner Umwelt nicht unbedingt gut getan haben bzw. von denen ich mir nicht erklären konnte, warum sie überhaupt notwendig sein sollten. Reduktion auf das Wesentliche, das hat geholfen, viel Unnötiges aus dem Haushalt zu verbannen. Aber, und das ist mir wichtig: Selbstgemachtes oder andere „Ersatzprodukte“ sollen folgenden Anforderungen genügen:
- Verpackung: Weniger Verpackungsmaterial, jedenfalls kein Plastik; Glas, Keramik, Blech (kein Alu) etc. sind in Ordnung
- Kosten: Der Preis darf geringfügig höher sein (z.B. für regionale, offene Ware), muss aber nicht. Darf auch deutlich günstiger sein.
- Zutaten: So wenige wie möglich, kein Plastik, Mikroplastik, keine Erdölprodukte, keine Produkte von weit her bzw. deren Produktion/Export im Herkunftsland Probleme verursachen (daher verwende ich keine Waschnüsse und Kokosöl nur aus kontrolliertem Anbau), im Idealfall regionale Zutaten verwenden.
- Wirkung: NICHT schlechter als das herkömmliche Produkt. (Was hilft ein Deo, das nicht hilft? Was bringt ein Putzmittel, das seinen Job nicht macht?)
Hier darf ich nun mein absolutes Lieblingsprodukt vorstellen, mittlerweise jahrelang erprobt und unter schwierigsten Bedingungen getestet: Meine Deocreme! Sie übererfüllt alle oben genannten Kriterien: einfach, kostengünstig, sparsam und vor allem wirkungsvoll.
2 EL Natron (aus der Apotheke)
3 EL Kokosöl, evtl. dazu noch einige Chips Kakaobutter (macht die Creme fester) und als Duft ca. 1 TL Monoi Öl von Yves Rocher (ohne Mineralöl)
2-3 EL Maizena (hat nur die Funktion als Verdicker, kann auch weggelassen werden).
Evtl. einige Tropfen ätherische Öle (Lavendel, Rose, Rosmarin, Zitrone…)
Das Öl sanft erwärmen, die anderen Zutaten gut untermischen, in ein Glas mit Schraubverschluss abfüllen – fertig. Wenn man mehr Maizena nimmt, kann man daraus einen Deostift anfertigen (habe ich aber noch nie probiert, ich mag die Creme).
Mit der Konzentration des Natrons kann man variieren. Ist zu viel drinnen, hat man aber den Laugenstangerl-Effekt unter den Achseln, der sicher nicht erwünscht ist. Auf frisch rasierter Haut kann das Natron (da Salz) etwas zwicken, aber das Kokosöl macht’s wieder gut.
Je mehr Maizena, desto dicker die Creme.
Das Deo macht keine Flecken, falls man das Natron sieht, lässt es sich leicht ausbürsten.