Wusstest du, dass

Bis 2050 könnte sich diese Menge vervierfachten, die Menge an Plastik würde dann die Menge der Fische bei weitem übersteigen. Das Plastik in den Meeren ist hauptsächlich Verpackungsmaterial. Das ergab eine in Davos anlässlich des Weltwirtschaftsforums im Jänner 2016 präsentierte Studie. (Quelle: APA Science, 20. 1. 2016)

Damals entstand auf Grundlage des Kautschuks die Gummi-Industrie. Als Vater der Polymerchemie gilt der deutsche Chemiker Hermann Staudinger, der 1953 den Nobelpreis erhielt. Imperial Chemical Industries stellte 1933 erstmals Polyethylen her. Nach 1950 nahm die Produktion von Kunststoffen enorm zu.

Es gibt Kunststoffe aus natürlichen Rohstoffen und synthetische auf Erdölbasis. Der weit überwiegende Teil der heute gebräuchlichen Kunststoffe wird synthetisch produziert.

So steht Bisphenol-A – Hauptbestandteil vieler Lebensmittelverpackungen, Babyfläschen und Wasserkocher – im Verdacht, dauerhafte Veränderungen des Nerven- und Hormonsystems herbeizuführen. Es wird mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen in Verbindung gebracht, aber auch mit verringerter Fruchtbarkeit und Fehlbildungen der Sexualorgane, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, ja sogar mit Erbgutschäden und Krebs. Auch die in vielen Kunststoffprodukten enthaltenen Weichmacher und polyzyklischen aromatischen Wasserstoffe (PAK) sind krebserregend und entwicklungsschädigend.

Weich-PVC kann bis zu 70% Weichmacher enthalten. PVC verursacht von seiner Herstellung bis zur Entsorgung eine Reihe gravierender Gesundheits- und Umweltprobleme. Arbeiter in der PVC-Produktion haben das Risiko, an Lungen und Gelenken zu erkranken. Bei der Verbrennung von PVC bilden sich Chlor und hochgiftige Dioxine. Ein Recycling wurde von der Industrie beworben, ist aber nur mit hohem Kostenaufwand möglich, sodass nach einer Schätzung von Greenpeace derzeit nur 1% PVC wiederverwertet wird.Trotzdem wächst die PVC-Produktion um 5% pro Jahr! (2013 waren es bereits 34 Millionen Tonnen).

Kohlensäurehältige Getränke weisen eine stärkere Konzentration auf als Getränke ohne Kohlensäure. Die Werte liegen zwar unter dem von der EU festgelegten Grenzwert, Wissenschafter sind jedoch überzeugt, dass bereits kleine Mengen schädlich sind.

Auf den meisten Produkten sind sie in einem Dreieck als Zahl abgebildet, oft etwas versteckt auf der Unterseite. Manchmal ist nur die Abkürzung für den jeweiligen Kunststoff auf dem Etikett abgedruckt. Global 2000 hat eine Liste mit den Codes zusammengestellt.

Selbst Plastiksäcke zerfallen erst in 20 bis 1000 Jahren.

Im Durchschnitt hat jede Österreicherin, jeder Österreicher 17,2 kg in eine Kunststofftonne geworfen. Im Jahr 2004 waren es nur knapp 15 kg. Die gesammelten Kunststoffverpackungen werden überwiegend sortenrein zur stofflichen Verwertung übergeben. PET-Flaschen werden großteils wieder zu neuen Getränkeflaschen verarbeitet. Ein kleiner Teil kommt in der Produktion von Fasern zum Einsatz.

Informationen über die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und über Produkte, die Mikroplastik enthalten, bieten z.B. bund.net, Greenpeace oder die App Code Check, mit der man die Produkte direkt im Geschäft via Smartphone auf Inhaltsstoffe prüfen kann.

Kassenbons gehören daher nicht in den Papiermüll, sondern in den Restmüll.

Auch beim Waschen von Kleidung mit Polyester- oder Polyacryl-Anteil gelangen Plastikfasern ins Abwasser.

Auf Lebensmittel, die in Styropor-Gefäßen verpackt sind (Kaffee, Suppen … zum Mitnehmen) also lieber verzichten.

Daher: Fertigmenüs vor dem Erhitzen aus der Verpackung nehmen, keine Plastik-Wasserkocher verwenden!